Kernel Panic

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Kernel Panic Failed to execute /init (error -2)

Heute war es mal wieder soweit. Nach einem Kernelupdate (openSUSE Leap 15.2 12/2020) ist der Rechner nicht mehr hochgefahren und zeigte folgte Fehlermeldung.

Da es ja Kernel Panic und nicht User Panic heißt, hier die Auflösung:

Schritt 1: CD/DVD Boot in das rescue System

Geht natürlich auch mit jedem anderen Livesystem. Hauptsache man kann irgendwie auf die Boot-Festplatte zugreifen.

Schritt 2: root einloggen

Bei openSUSE gibt es für 'root' kein Passwort. Erst mal umschauen und die (Boot-)Partition der Boot-Festplatte finden. Das ist die Partition in der sich das Verzeichnis /boot befindet. In der Regel befindet sich dieses Verzeichnis im 'normalen' root-Verzeichnis. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass /boot sich in einer eigenen Partition befindet. Der Grund soll hier einmal außen vor bleiben.

Schritt 3: mount Partition

lsblk

Als Ergebnis erhält man eine Übersicht aller Laufwerke, die z.Z. am System angeschlossen sind. Es empfiehlt sich zumindest alle USB-Laufwerke für die nachfolgenden Schritte abzuziehen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will sollte auch an alle internen Festplatten außer der Bootplatte den Stromstecker ziehen. Damit braucht man sich erst mal keine Gedanken darüber zu machen wie die Bootreihenfolge im BIOS oder Grub hinterlegt ist. Nicht dass man aus lauter Panic auf der falschen Festplatte arbeitet. Bei meinen System liegt /boot im root-Verzeichnis der Hauptpartition (/dev/sda2). Für das Mounten kann man sich ein eigenes Verzeichnis (z.B. /hauptplatte ) anlegen oder einfach /mnt nehmen.

mount /dev/sda2 /mnt

Nach dem Mount mit

cd /mnt

ins Verzeichnis wechsel und sich mit ll (ls -l) den Inhalt anzeigen lassen. Wenn der Mount erfolgreich war sieht man jetzt den Inhalt der Hauptpartition, also etwa sowas

Schritt 4: chroot

Jetzt muss man das System 'austricksen' und so tun als wäre das Verzeichnis unter /mnt das Hauptverzeichnis. Dies kann man mit dem Befehl 'chroot' erreichen. Bevor man aber aber loslegt noch ein paar Orientierungshilfen. Mit dem Befehl 'cd /' gelangt man ins Root-Verzeichnis. Nicht zu verwechseln mit dem Heimatverzeichnis des Users 'root' unter /root. Zur Kontrolle kann man mit

cd /
ll

sich nochmal das Hauptverzeichnis des Rescue/Live-System anschauen. Jetzt kommen noch ein paar Befehle der Vorbereitung von chroot.

mount -t proc /proc /mnt/proc/
mount --rbind /sys /mnt/sys/
mount --rbind /dev /mntdev/

Manchmal findet man in anderen Anleitungen auch die mount-Option --bind anstatt --rbind. rbind hat aber den Vorteil das auch alle eventuellen Submounts gleich mit neu verbunden werden. Die Angabe des Filesystem-Typs -t proc wird normal automatisch richtig erkannt und kann entfallen. Wenn man ein anderes Verzeichnis zum Mount der Bootplatte erstellt hat muss natürlich /mnt entsprechend angepasst werden. Allgemein