Gebäudeautomation

Aus TippvomTibb
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Evergreen: Welche Smarthome-Lösung ist die Beste?

(Anzahl Suchergebisse Google über 6 Millionen)

Oder vielleicht noch besser: Welche Smarthome-Lösung soll ich nehmen?

Natürlich kann/sollte man die Artikel alle lesen. Fragen, die sich aber sofort im Anschluss stellen, lauten typischerweise:

* Welche Artikel sind jetzt hilfreich?
* Welche Empfehlungen sind vertrauenswürdig?
* Mache ich mit der Wahl für System XY einen Fehler?
* usw.

Egal wie man beginnt muss man sich irgendwie durch einen Entscheidungsbaum hangeln.

* Welche Frage wird zum Knoten Null? 
* Wie viele Entscheidungswege hat jeder Konten? 
* Wie ist es wenn ich an einer Stelle (noch) indifferent bin? 
* Und wie viele Entscheidungsebenen muss ich durchlaufen bis ich ein Gefühl der Entscheidungssicherheit gewinne. 

Die psychologischen Aspekte bei einer Kaufentscheidung will ich als Techniker weitestmöglich unterdrücken. In nicht wenigen Artikeln ist zu spüren, wie der Autor versucht seine Entscheidung für sich schön zu reden, andere davon zu überzeugen und so Bestätigung für seine Entscheidung zu erhalten.

Hausautomatisierung als ein Teil der Gebäudeautomation

Je mehr ich darüber schreibe, desto besser gefällt mir der Begriff der Gebäudeautomation, bzw. Domotik. Zum einen wird der Begriff Smarthome mittlerweile inflationär benutzt und zum anderen hat der Begriff 'home' für viele eine Deutungsbandbreite vom Einzimmerappartment bis zur Villa Hügel.

Ich bewege mich bei meinen Überlegungen im Bereich der Ein- bis Zweifamilienhäuser. Wenn es darum geht eine kleine Wohnung (Kategorie Mini), oder gar nur ein Zimmer mit Gimmicks voll zu pflastern ist die Entscheidung recht einfach. Man kann kaufen was der Geldbeutel hergibt. Es sollte rückbaubar sein, um nächstes Jahr der neuen Generation oder Produkten eines anderen Herstellers Platz zu machen. Die Gadgets dieser Kategorie sind bei mir allerdings nie aus dem Stadium 'nette Idee' herausgekommen. Ich traue mich gar nicht drüber nachzudenken wie viele WLAN-Schaltsteckdosen mittlerweile im Schrank liegen. Kann man bestimmt irgendwann mal brauchen. Kostentechnisch liegen wir in dieser Kategorie irgendwie bei 1000 Euro. Vielleicht auch noch etwas drüber. Das kann jeder Leser mal selbst überschlagen. Jeder Aktor/Sensor (z.B. Schaltausgang/Bewegungsmelder) kostet zwischen 10 € und 100 €. Ein Zentrale dazu 50 € (z.B. RPi) bis 500 € (z.B. Loxon Mini Server). Schnell mal die Steckdosen, Rollläden, Heizkörper und Lampen gezählt und voila mit ein bisschen Suchen bleibt man 3-stellig. Bei Häusern sieht die Sache schon anders aus. Die Gebäudeautomation wird ein Teil der Immobilie. Damit scheidet Rückbaubarkeit aus. Welchen Stellenwert die Gebäudeautomation hier erhält lässt sich an der Normierung (DIN 276) erkennen. Hier verschieben sich die Anforderungen der Kategorie Mini gegenüber der Kategorie Mittel recht umfangreich (siehe unten 'Gesetze der Entscheidungsfindung'). Bei den Kosten stellt sich etwa eine Verzehnfachung ein. Unter 10 T€ ist selten eine vollständige Integration zu erreichen. In mir bekannten Projekten liegen die Kosten durchschnittlich bei 50 T€ und kann je nach Größe des Hauses und technischer Ausstattung die 100 T€ schnell hinter sich lassen. Die Gebäudeautomation als Teil eines Facility-Managements lasse ich in meinen Betrachtungen außer Acht.

Versuchen wir mal eine Hausautomatisierung zu umreißen.

Zusätzlich zu den Steckdosen, Leuchten, Heizkörper und Rollläden kommen jetzt die Batzen dazu.

* Heizungssteuerung 
* Solarthermiesteuerung
* Solarvoltaik, inkl. Speichertechnik
* Zutrittskontrolle
* Alarmanlage
* Anwesenheitserkennung
* Assistenzintegration (Roboter, Haushaltsgeräte, ...)
* Saunasteuerung
* Poolsteuerung
* ...

Wie so oft kann man die Brauchbarkeit von System an ihrem Verhalten in Grenzfällen bemessen:

* Was passiert bei einem Stromausfall?
* Was passiert bei einem Ausfall der Internetverbindung?
* Was passiert bei extremen Wetterlagen?
* ...

Gesetze der Hausautomatisierung

Wenn ich das eherne Gesetz §1 Kabel vor Funk anwende bleiben bei vielen Gegenüberstellungen wenig bis keine System übrig. Ein weiteres Gesetz lautet §2 Offen vor Proprietär. Eine Entscheidung für ein proprietäres System kann schnell zu einer Sackgasse werden. §3 Marktführer vor Me-Too-Anbieter: Liegt das Kerngeschäft des Anbieters im Bereich Hauselektrik, oder Heimelektronik. §4 Marktdurchdringung und Support: Wie viel professionelle Hilfe ist in Problemfällen zu bekommen. Ich habe die Hilfe bewusst auf Professionelle eingegrenzt. Stellen Sie sich mal die Situation vor, dass sie ein voll integriertes System komplett mit dem Haus verkaufen wollen und kein Elektriker weit und breit zu finden ist der dem potentiellen Käufer seine Unterstützung zusagt. §5 Konsole vor Klicki-Bunti

to be continued ....

Entscheidungshilfe zu §3:

Laut einer Umfrage des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) unter 
Elektroinstallateuren ist KNX mit einem Marktanteil von 53% die verbreitetste Smart-Home-Technologie bei Einfamilienhausprojekten
und ein deutliches Wachstumssignal für die nächsten Jahre. Darüber hinaus untermauern die Ergebnisse einer neuen GfK Marktforschung  
diese Markteinschätzung, denn sie bestätigen, dass KNX im Vergleich zu 2018 im letzten Jahr in Verkaufseinheiten und Verkaufswert
um  mehr als 14 Prozent gestiegen ist.



Kommentar hinzufügen
TippvomTibb freut sich über alle Kommentare. Sofern du nicht anonym bleiben möchtest, registriere dich bitte oder melde dich an.